Brussels Airlines: Atomium ziert nächstes Ikonen-Flugzeug
Jeder, der schon einmal Brüssel besucht hat, kennt es: das Atomium. Grund genug für Brussels Airlines, dieser belgischen Sehenswürdigkeit eine weitere Sonderlackierung zu widmen. Ein Airbus der Flotte wird jetzt umlackiert.
Leicht hat es sich die Jury wirklich nicht gemacht. Immerhin waren mehr als 900 Entwürfe für ein weiteres Ikonen-Flugzeug bei Brussels Airlines auf den Tisch geflattert. Der Carrier suchte in den zurückliegenden Monaten nach einer weiteren typisch belgischen Sonderlackierung für ein Flugzeug seiner A320-Flotte.
Und jetzt steht es fest: Der nächste Ikonen-Airbus der Fluggesellschaft hat das Atomium zum Thema – dank des Gewinners des Designwettbewerbs, des Architekten Thomas Faes. Der 44-Jährige aus Orp-Jauche ehrt mit seinem Entwurf das Wahrzeichen der belgischen Architektur, das ein wahrer Touristenmagnet ist.
Ikonen-Flugzeug von Brussels Airlines: Wer saß in der Jury?
Brussels Airlines hatte im August die Suche nach dem nächsten belgischen Ikonen-Flugzeug gestartet. Eine interne Jury wählte aus allen Einsendungen 15 Designs aus und eröffnete eine öffentliche Abstimmung, an der mehr als 50 000 Menschen teilnahmen.
Mit den beliebtesten fünf Vorschlägen beschäftigte sich schließlich eine externe Jury. Diese bestand aus der Eurovisionsgewinnerin des Jahres 1986, Sandra Kim, dem Musiker Alex Callier, dem Cartoonisten Philippe Geluck, der TV-Moderatorin Sandrine Corman, der paralympischen Athletin Michèle George, der Modedesignerin Gabrielle Szwarcenberg, der Malerin Elisia Poelman und der Designerin Griet Aesaert. Außerdem hatten Dorothea von Boxberg, CEO von Brussels Airlines, und Marketingleiter Michel Moriaux Mitspracherecht.
Was sprach für das Atomium?
Ob Lucky Luke und die Daltons, die berühmten Garnelenfischer oder die große Radrenntradition des Landes: „Alle Entwürfe in den Top Five hätten sich thematisch hervorragend als belgische Ikonen geeignet“, meint von Boxberg. Doch die Wahl sei schließlich auf das Atomium gefallen, das 1958 für die Weltausstellung in Belgien gebaut worden war.
„Seitdem ist es bei Belgiern wie Touristen sehr beliebt. Das Beste von Belgien in die Welt zu bringen, ist eine Mission, die wir bei Brussels Airlines unterstützen“, so die Airline-Chefin weiter. Schon jetzt sei das Atomium auf den Uniformen der Airline zu sehen, „und unser Logo mit den neun Punkten ist eine Anspielung auf dieses ikonische Wahrzeichen. Das Atomium zur nächsten belgischen Ikone zu machen, ist daher eine ausgezeichnete Wahl“, betont von Boxberg.
Wie sehen die nächsten Schritte aus?
Brussels Airlines wird nun mit Thomas Faes zusammenarbeiten, um seinen Entwurf in eine technische Zeichnung umzuwandeln, die auf ein Flugzeug gemalt werden kann. Außerdem gilt es, ein Design für das Innere des Flugzeugs zu kreieren. Das Ergebnis wird im Frühjahr 2025 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Welche Ikonen ehrt Brussels Airlines bereits?
Der erste sonderlackierte Ikonenflieger, die A320 mit der Kennung OO-SNB, wurde 2015 eingeführt und gilt als Hommage an Tintin, den weltberühmten belgischen Comic, der im deutschsprachigen Raum als „Tim & Struppi“ bekannt ist.
Anfang dieses Jahres wurde außerdem die A320neo namens „Amare“ vorgestellt, deren Design in Zusammenarbeit mit dem Musikfestival Tomorrowland entwickelt worden war. Die dritte belgische Ikone, die sich derzeit in der Flotte befindet, ist A320 „Trident“, das offizielle Flugzeug der belgischen Fußballnationalmannschaften Red Devils (Männer) und Red Flames (Damen).
In der Vergangenheit sorgten zudem das Magritte-Flugzeug (zwischen 2016 und 2021, eine Hommage an René Magritte, den belgischen surrealistischen Maler) und der Schlümpfe-Airbus „Aerosmurf“ (von 2018 bis 2023) für Aufsehen. Darüber hinaus ehrte Brussels Airlines zwischen 2019 und 2023 den flämischen Maler Pieter Bruegel den Älteren, eine belgische Ikone aus dem 16. Jahrhundert.