Angriff auf Israel: Auswirkungen auf den internationalen Luftverkehr
Längere Flugzeiten, Tankstopps, Umleitungen. Der Angriff des Iran auf Israel hat massive Auswirkungen auf den Luftverkehr.
Am 1. Oktober hat der Iran einen Raketenangriff auf Israel gestartet, der nicht nur die Region, sondern auch den globalen Luftverkehr erheblich beeinflusst hat. Die Schließung mehrerer Lufträume im Nahen Osten führte zu zahlreichen Umleitungen und Flugstreichungen. Airlines weltweit mussten auf die veränderte Lage reagieren und neue Routen planen.
Schließung von Lufträumen erschwert Flugverkehr
Nach dem Angriff wurden die Lufträume über Iran, Irak und Jordanien vorübergehend geschlossen, was wichtige Luftkorridore im Nahen Osten unpassierbar machte. Obwohl der iranische und jordanische Luftraum inzwischen wieder freigegeben wurden, meiden viele Fluggesellschaften diese Gebiete weiterhin. Stattdessen weichen sie auf den Luftraum über Saudi-Arabien und Ägypten aus. Diese Umleitungen führen jedoch oft zu verlängerten Flugzeiten von bis zu zwei Stunden.
Nahost-Airlines passen Routen an
Besonders stark betroffen sind Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten. Emirates, eine der größten Airlines der Region, hat für mehrere Tage Flüge in den Irak, Iran und Jordanien gestrichen. Mittlerweile nutzt Emirates den iranischen Luftraum jedoch wieder für einige Strecken, wie beispielsweise den Flug von Dubai nach Houston. Andere Fluggesellschaften wie Flydubai und Qatar Airways setzen weiterhin auf Flugstreichungen in die betroffenen Gebiete, was den Flugverkehr im Nahen Osten insgesamt erschwert.
Russische Airlines unter zusätzlichem Druck
Für russische Airlines verschärft sich die Situation zusätzlich. Aufgrund der Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sind ihre Flugoptionen ohnehin bereits eingeschränkt. Jetzt müssen sie auch den gesperrten Luftraum im Nahen Osten umgehen. So verlängern sich beispielsweise die Flüge von Ural Airlines nach Dubai um bis zu zweieinhalb Stunden. Um die längeren Strecken bewältigen zu können, sind Zwischenlandungen zum Auftanken notwendig, etwa in Dushanbe oder Ägypten.
Europa reagiert mit Umleitungen
Auch europäische Airlines wie Lufthansa, British Airways und Swiss waren von den Sperrungen betroffen. Mehrere Flüge nach Indien oder Dubai mussten umgeleitet oder sogar abgebrochen werden. Flughäfen wie Larnaca, Antalya und Wien erlebten unerwartet eine Vielzahl von Landungen, da Maschinen aufgrund der Luftraumsperrungen gezwungen waren, ihre Strecken anzupassen.