Nach dem dramatischen Zwischenfall im Jahr 2023, bei dem ein Mann auf das Vorfeld des Hamburger Flughafens raste, investiert der Airport Millionen in weitere Schutzmaßnahmen.

Am Flughafen Hamburg sind die Sicherheitsvorkehrungen nach einem schweren Zwischenfall im Jahr 2023 erheblich verstärkt worden. Besonders an den Zaunanlagen wurden zusätzliche Maßnahmen umgesetzt. Der Flughafen investiert weiterhin in modernste Sicherheitstechnik, um unerlaubtes Eindringen auf das Gelände zu verhindern.

Eine Sprecherin des Flughafens bestätigte, dass derzeit eine Zufahrt in der Nähe des Geschäftsfliegerzentrums mit massiven Falttoren und versenkbaren Pollern ausgerüstet wird. Die Baumaßnahmen sollen bis Mitte Oktober abgeschlossen sein. Mit dieser Installation sind nun alle Zufahrtswachen am Hamburger Flughafen mit modernen Schutzmaßnahmen ausgestattet.

Flughafen Hamburg: Vorfall von 2023 führte zu erhöhter Wachsamkeit

Der Ausbau der Sicherheit ist eine direkte Reaktion auf einen schwerwiegenden Vorfall aus dem November 2023. Ein Mann war mit einem Mietwagen auf das Vorfeld des Flughafens gerast, nachdem er seine Tochter aus dem niedersächsischen Stade entführt hatte. Während der Fahrt warf er Brandsätze aus dem Auto und durchbrach mehrere Schranken in der Nähe der Terminals. Der Täter forderte ein Flugzeug, um mit seiner Tochter in die Türkei zu fliehen, und drohte mit einer Sprengstoffexplosion. Ein später untersuchter Sprengstoffgürtel entpuppte sich als Attrappe. Der Mann wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt, legte jedoch Revision ein.

Flughafen Hamburg: Vier Millionen Euro für mehr Sicherheit

Die Folgen des Vorfalls waren erheblich. Der Flugbetrieb wurde für mehr als 20 Stunden unterbrochen, was europaweite Auswirkungen hatte und zu einem Millionenschaden führte. Im Nachgang entschied der Hamburger Flughafen, umfassende Investitionen in die Sicherheitstechnik zu tätigen. Insgesamt werden 2024 vier Millionen Euro investiert, um das Gelände noch besser zu schützen und die Außengrenzen zu sichern.