Boeing und Airbus teilen Spirit AeroSystems auf

Boeing hat die Übernahme von Spirit AeroSystems bekannt gegeben und reagiert damit auf Produktionsprobleme der letzten Monate. Der Zusammenschluss erfolgt als Aktientransaktion mit einem Eigenkapitalwert von etwa 4,7 Milliarden Dollar, was 37,25 Dollar pro Aktie entspricht. Der gesamte Transaktionswert beträgt rund 8,3 Milliarden Dollar, einschließlich der zuletzt gemeldeten Nettoschulden von Spirit.

Details der Boeing-Übernahme

Im Rahmen der Transaktion wird jede Aktie von Spirit in eine Anzahl von Boeing-Aktien umgewandelt. Das Umtauschverhältnis liegt zwischen 0,18 und 0,25, berechnet aus dem Volumen-gewichteten Durchschnittspreis der Boeing-Aktie über einen Zeitraum von 15 Handelstagen. Spirit-Aktionäre erhalten 0,25 Boeing-Aktien für jede ihrer Spirit-Aktien, wenn der Durchschnittspreis bei 149 Dollar oder darunter liegt, und 0,18 Boeing-Aktien, wenn der Preis bei 206,94 Dollar oder darüber liegt.

Was sind die Vorteile der Boeing-Übernahme?

Dave Calhoun, Präsident und CEO von Boeing, erklärte: „Wir glauben, dass dieses Geschäft im besten Interesse der Flugreisenden, unserer Fluggesellschaftskunden, der Mitarbeiter von Spirit und Boeing, unserer Aktionäre und des Landes insgesamt ist.“ Durch die Reintegration von Spirit kann Boeing seine kommerziellen Produktionssysteme, einschließlich der Sicherheits- und Qualitätsmanagementsysteme, vollständig aufeinander abstimmen.

Die Übernahme umfasst im Wesentlichen alle Boeing-bezogenen kommerziellen Operationen sowie zusätzliche kommerzielle, Verteidigungs- und Nachrüstoperationen von Spirit. Boeing wird eng mit Spirit zusammenarbeiten, um die Kontinuität für die Kunden von Spirit sicherzustellen, einschließlich der Arbeit mit dem US-Verteidigungsministerium.

Vereinbarung mit Airbus

Parallel zur Übernahme durch Boeing hat SpiritAeroSystems eine bindende Vereinbarung mit Airbus getroffen. Airbus wird bestimmte kommerzielle Arbeitspakete übernehmen, die Spirit derzeit für Airbus durchführt. Dies umfasst die Produktion von A350-Rumpfsektionen und A220-Komponenten in verschiedenen Standorten weltweit. Airbus zielt darauf ab, die Stabilität der Lieferkette für seine kommerziellen Flugzeugprogramme zu gewährleisten.

Die Transaktion zwischen Boeing und Spirit soll bis Mitte 2025 abgeschlossen sein, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen und der Genehmigungen durch Regulierungsbehörden und Spirit-Aktionäre.