Airbus verzeichnet Rekordjahr bei Bestellungen
Airbus hat 2023 so viele A320 und A350 wie noch nie in einem Jahr zuvor verkauft. Der Flugzeugbauer hat seinen Konkurrenten Boeing erneut weit hinter sich gelassen.
Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat seine Verkaufs- und Auslieferungszahlen des Jahres 2023 präsentiert. Ohne Übertreibung lässt sich feststellen: Es boomt bei Airbus. Würde der europäische Flugzeughersteller von einem Tag auf den anderen kein einziges Flugzeug mehr verkaufen, würde die Produktion des letzen Airbus dennoch erst in rund zwölf Jahren auslaufen!
Dass jedoch noch lange nicht Schluss ist, dafür sorgen die anhaltend guten Verkaufszahlen. Abzüglich von Stornierungen, verbuchte die Airbus-Zivilflugzeugsparte allein im vergangenen Jahr Aufträge in Höhe von 2319 Maschinen sämtlicher Typen. Das komfortable Auftragspolster lag damit zum Jahresende bei 8598 Jets.
Aber auch auf bei den Auslieferungen präsentierten die Europäer exzellente Zahlen. So übergab Airbus an seinen weltweit fünf Auslieferungszentren in Europa, den USA, Kanada und China die Rekordmenge von 735 Verkehrsflugzeugen – an 87 Kunden. Das waren elf Prozent mehr als in 2022.
Bestseller A320 und A350
Wenig überraschend war die A320-Familie mit 571 Flugzeugen bei den Auslieferungszahlen führend. Ihr folgte die A220-Familie mit 68 Maschinen. Auch bei den Bruttoaufträgen führte die A320-Familie mit 1835 Flugzeugen – gefolgt von 300 Großraumjets der A350-Familie.
Airbus hatte seinen Konkurrenten Boeing bereits 2019 als größten Flugzeugbauer der Welt abgelöst. Das war der Fall, nachdem Boeing nach dem Absturz zweier 737-MAX-Mittelstreckenjets in eine schwere Krise geraten war. Der Flugzeugtyp durfte aufgrund von Produktionsfehlern und anderen Mängeln vorerst nicht mehr eingesetzt werden. Und seit Anfang Januar dürfen mehr als 170 Boeing MAX-9-Jets weltweit nicht mehr abheben, nachdem bei einem Flug von Alaska Airlines ein Rumpfteil im Flug herausgesprungen war.