Der Hamburger Flughafen bereitet sich auf die Zukunft des wasserstoffgetriebenen Fliegens vor. Bereits im nächsten Jahrzehnt sollen erste Kurzstrecken per Wasserstoffantrieb geflogen werden können.

Die Industrie plant noch vor 2040 die Einführung eines Wasserstoffflugzeugs für die Mittelstrecke. Bis 2050 könnte der Anteil der Abflüge mit Wasserstoffflugzeugen in Hamburg auf einen Anteil von 60 Prozent steigen, was demnach einem jährlichen Wasserstoffbedarf am Hamburger Airport von 60.000 Tonnen 2050 entspreche. Längerfristig könnten «über 2050 hinaus sogar bis zu 80 Prozent der aktuellen Flugbewegungen am Hamburg Airport mit Wasserstoff betriebenen Flugzeugen durchgeführt werden», hieß es.

Hamburger Flughafen: neue Infrastruktur notwendig

Der Einsatz von Wasserstoff als Treibstoff in der Luftfahrt setzt eine komplett neue Infrastruktur voraus. «Mit den Vorbereitungen und dem Aufbau dieser Infrastruktur müssen wir jetzt beginnen, wenn wir klimafreundliche Antriebe in der Luftfahrt zeitnah etablieren wollen», sagte der Umweltchef des Flughafens, Jan Eike Blohme-Hardegen.

Wasserstoff muss am Hamburger Flughafen verflüssigt werden

Bis etwa 2040 gehen die Airportmanager von einer Anlieferung des Wasserstoffs in geringen Mengen mittels spezieller Tankfahrzeuge aus. «Mit zunehmendem Bedarf wird in den 2040er Jahren die ergänzende Versorgung über einen Pipelineanschluss erforderlich werden.» Da Flugzeuge den Wasserstoff zum Betanken langfristig vor allem in flüssiger Form benötigten, werde zusätzlich eine Anlage am Flughafen nötig, in der der gasförmige Wasserstoff verflüssigt wird. Zudem würden Lagertanks für den flüssigen Wasserstoff nötig, um einen Treibstoffpuffer für etwa drei Tage vorzuhalten. (dpa)