Jumbo-Jet der Lufthansa lässt 40 Tonnen Kerosin über Rheinland-Pfalz ab
Ein Jumbo-Jet hat über Rheinland-Pfalz insgesamt 40 Tonnen Kerosin abgelassen. Das war nötig, um nach einer Flugumkehr sicher zu landen, wie die Lufthansa am Freitag auf Anfrage mitteilte.
Die Boeing 747 sei am Mittwochabend vom Flughafen Frankfurt mit Zielort Johannesburg abgehoben. Nach rund zwei Stunden Flugzeit sei im Cockpit eine Fehlermeldung des Bremssystems aufgelaufen, erklärte ein Sprecher der Lufthansa. Dieses System sei vergleichbar mit dem Antiblockiersystem im Auto. Auch aufgrund der Wetterlage am Zielort hätten sich die Piloten daraufhin entschlossen, nach Frankfurt zurückzukehren. Zunächst hatte der SWR berichtet.
Lufthansa-Maschine hätte maximales Ladegewicht überschritten
In der Nacht zum Donnerstag habe das Flugzeug über der Pfalz das Kerosin abgelassen, um für eine Landung in Frankfurt das maximale Landegewicht nicht zu überschreiten, hieß es. Die Flughöhe betrug nach Angaben der Deutschen Flugsicherung 34 000 Fuß oder rund 10 363 Meter.
Langstreckenflugzeuge müssen im Notfall Kerosin ablassen, wenn sie nach kurzer Flugzeit ungeplant wieder landen, um mit weniger Gewicht landen zu können. Das sogenannte Fuel Dumping ist vor allem in Rheinland-Pfalz ein Thema. In dem Bundesland kommt es wegen der Nähe zum Frankfurter Flughafen vergleichsweise oft zu solchen Ereignissen. Kerosinablässe beunruhigen immer wieder Teile der Bevölkerung und der Politik. (dpa)