Boeing von Latam entgeht in Frankfurt Katastrophe nur knapp
Scherwinde, Kreuzung der parallel verlaufenden Piste, Strömungsabriss. In Frankfurt kämpfte die Maschine von Latam mit der Landung und war nach dem Durchstarten nahe am Unglück.
Am Frankfurter Flughafen hat es am vergangenen Dienstag (20. Juni) eine schwere Luftsicherheitsstörung mit einer durchstartenden Frachtmaschine gegeben. Eine Boeing 767 der südamerikanischen Gesellschaft Latam war in eine Gewitterfront geraten, hatte die Landung abgebrochen und war dann durchgestartet, wie das auf Zwischenfälle spezialisierte Portal „Aviation Herald“ berichtete. Der Cargo-Flieger war als Flug UC1502 war aus Amsterdam gekommen.
Maschine von Latam sackt plötzlich ab
Beim geplanten Wiederaufstieg sei es möglicherweise zu einem Strömungsabriss gekommen. Die Maschine stieg bis auf eine Höhe von 910m an. Die Geschwindigkeit fiel auf nur noch 90 Kilometer pro Stunde. Anschließend sackte die Boeing auf 580m ab. Die Piloten konnten die in unmittelbarer Flughafennähe abrupt absackende Maschine abfangen und 35 Minuten später sicher in Frankfurt landen.
Untersuchung des Zwischenfalls läuft
Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung bestätigte am Montag, dass sie die „schwere Störung“ untersucht. Es gehe darum, möglichst viele Informationen zur Besatzung, zu der Maschine sowie zu den äußeren Einflüssen zu sammeln, sagte ein Sprecher der Behörde in Braunschweig. Dazu würden Daten des Flugzeugs, der Flugsicherung sowie des Wetterdienstes ausgewertet. Die Piloten wie auch die Fluglotsen würden angehört. Mit ersten Ergebnissen sei Ende September zu rechnen. Bei der missglückten Landung auf der Südbahn soll die Maschine auch die parallele Center-Bahn überflogen habe.