Mit dem baldigen Ende der Null-Covid-Politik in China soll auch der für den Flugverkehr so wichtige Markt in Südostasien zurückerobert werden. Damit soll der Flughafen München den Zahlen aus den Vor-Corona Jahren noch ein Stück näher kommen.

Die Zahl der Passagiere am Flughafen München ist im vergangenen Jahr auf 70 Prozent des Niveaus vor der Corona-Krise gestiegen. Mit der Erholung des Flugverkehrs nach China dürften im laufenden Jahr 80 Prozent erreicht werden, sagte Flughafenchef Jost Lammers am Dienstag. Mit der kräftigen Steigerung der Umsätze bestehe jetzt Hoffnung. „Im vierten Jahr nach Beginn der schwersten Krise in der Geschichte der Luftfahrt sollen wieder schwarze Zahlen geschrieben werden“.

Im vergangenen Jahr stieg das Passagieraufkommen des zweitgrößten deutschen Flughafens von 12,5 Millionen auf 31,6 Millionen Fluggäste. Die Umsätze verdoppelten sich auf 1,2 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein Verlust von 59 Millionen Euro – nach einer Viertelmilliarde Euro im Jahr zuvor.

Flughafen München als internationales Drehkreuz

Zur positiven Entwicklung trug vor allem der Nordamerika-Verkehr bei. Seit Juli 2022 lag das Aufkommen zwischen München und US-Flughäfen über dem Niveau vor der Pandemie. „Dasselbe haben wir in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres bei den Verbindungen zwischen München und Singapur sowie weiteren asiatischen Flugzielen in Indien, Südkorea und Thailand gesehen“, sagte Lammers. München habe seine Rolle als internationales Drehkreuz zurückerobert. Im weltweiten Vergleich der angebotenen Flugziele belege man einen hervorragenden fünften Platz. Nach dem Ende der Null-Covid-Politik in China rechnet Lammers mit einer raschen Erholung des Verkehrs mit dem wichtigsten Markt in Südostasien.

Der Flughafen München beschäftigt 9000 Mitarbeiter und gehört zu 51 Prozent dem Freistaat Bayern. Zu 26 Prozent dem Bund und zu 23 Prozent der Stadt München. (dpa)