Geht es nach dem saudi-arabischen Königreich, dann soll mit dem in Planung stehenden King Salman International Airport einer der weltweit größten Flughäfen gebaut werden. Was ist bisher über die Pläne bekannt?

Saudi-Arabien hat bei den Nachbarn gelernt, nicht zuletzt bei Katar. Es gilt, sich weitere Standbeine neben der Erdöl- und Erdgasförderung zu erarbeiten und die Wirtschaft zu diversifizieren.

Das Königreich gilt in der westlichen Hemisphäre eher als konservativ. Durch internationale Werbe-Kampagnen wird jedoch deutlich, dass Saudi-Arabien inzwischen mehr und mehr auf den Tourismus setzt. Dem Beispiel von Dubai oder Doha folgend, steht nun auch die Entwicklung zu einem neuen Transitknotenpunkt auf der Agenda. Und um dieses Projekt des Flughafens Saudi-Arabiens zu erreichen, scheut man keine Kosten.

Mehr Arbeitsplätze durch Mega-Airport

Allen voran ist der Wille da, in Riad zu expandieren. Den entsprechenden Masterplan präsentierte der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman Ende November. Er ist Ministerpräsident und Vorsitzender des Rats für Wirtschafts- und Entwicklungsfragen sowie Vorsitzender des Öffentlichen Investitionsfonds.

Bis zu sechs Start- und Landebahnen soll der künftige Mega-Airport bekommen. Foto: Foster + Partners Bild: Foster + Partners

Der künftige Megaport soll Terminals des King Khalid International Airport übernehmen. In diesem Zuge werden diese ebenfalls massiv ausgebaut. Außerdem soll der Flughafen in Saudi-Arabien sechs parallele Start- und Landebahnen bekommen. Der Flughafen wird dabei ein 57 Quadratkilometer großes Areal einnehmen. Ziel ist es insgesamt mehr als 100 000 Arbeitsplätze zu schaffen. Dadurch plant das Königreich luftfahrtaffine Industrien und Gewerbe anzuziehen. Im Jahr 2030 soll bereits die Abfertigung von bis zu 120 Millionen Passagieren möglich sein. 2050 soll diese Zahl sogar auf bis zu 185 Millionen Flugreisende und rund 3,5 Millionen Tonnen steigen.

Flughafen Saudi-Arabien: Saudische Kultur berücksichtigen

Der Entwurf des Flughafens Saudi-Arabiens stammt von den britischen Stararchitekten Foster + Partners. Aus deren Feder stammen bereits so illustre Bauten wie die Flughäfen Hongkong oder Peking-Daxing. Der Leiter des Londoner Büros, Luke Fox, spricht gerne von einer „Aerotropolis“. In deren Mittelpunkt steht nahtloser Kundenverkehr, effizienter Betrieb von Weltklasse und Innovation.

Die Architektur wird arabische Einflüsse erkennen lassen. Foto: Foster + Partners Bild: Foster + Partners

Die Identität Riads und die saudische Kultur berücksichtige man bei der Gestaltung des Flughafens, so Fox. Somit schafft man ein einzigartiges Reiseerlebnis für Besucher und Transitreisende.