Die Corona-Zahlen gehen tendenziell zurück, die Impfquoten steigen – und in vielen europäischen Ländern werden Einschränkungen nach und nach wieder kassiert. Das macht Hoffnung auf Reisen im Sommer. Der Sommer rückt näher – und vor dem Hintergrund tendenziell sinkender Corona-Infektionszahlen und steigender Impfquoten scheint Urlaub im europäischen Ausland in Reichweite. Vielerorts gelten weiterhin Einschränkungen wie […]

Die Corona-Zahlen gehen tendenziell zurück, die Impfquoten steigen – und in vielen europäischen Ländern werden Einschränkungen nach und nach wieder kassiert. Das macht Hoffnung auf Reisen im Sommer.

Der Sommer rückt näher – und vor dem Hintergrund tendenziell sinkender Corona-Infektionszahlen und steigender Impfquoten scheint Urlaub im europäischen Ausland in Reichweite. Vielerorts gelten weiterhin Einschränkungen wie nächtliche Ausgangssperren oder anhaltende Schließungen der Innengastronomie. Für Geimpfte, Getestete und Genesene entfallen teils auch Testpflichten und Quarantäneregelungen. Ein Land gilt allerdings seit Kurzem wieder als Virusvariantengebiet. Ein Überblick:

BALTISCHE STAATEN: Estland, Lettland und Litauen befinden sich angesichts sinkender Corona-Zahlen und steigender Impfraten auf einem vorsichtigen Lockerungskurs. Die Geschäfte sind in allen drei baltischen Staaten wieder offen, die Gastronomie darf im Außenbereich unter Auflagen wieder Gäste bedienen. Auch im Kulturbereich gibt es erste Öffnungsschritte. Veranstaltungen in Innenräumen sind weiter nur in sehr eingeschränktem Maße möglich.

Wer von Deutschland oder aus anderen EU-Ländern in einen der drei Baltenstaaten einreist, muss sich registrieren. In Lettland und Litauen ist grundsätzlich ein negativer Test vorzuweisen, in Estland gilt dies für Einreisende aus stärker betroffenen Ländern. Auch gilt eine Quarantänepflicht – davon befreit sind nachweislich Geimpfte und Genesene.

BELGIEN: Die Fallzahlen in Belgien gehen seit Wochen deutlich zurück. Zuletzt wurden innerhalb von zwei Wochen rund 270 Infektionen je 100 000 Einwohner registriert. Seit einigen Tagen steigen die Zahlen allerdings wieder. Rund 15 Prozent der Belgierinnen und Belgier sind vollständig geimpft, knapp 40 Prozent zumindest einmal.

Die Außenbereiche von Restaurants und Cafés sind seit dem 8. Mai wieder geöffnet. Geschäfte sind ohnehin offen. Weitere Lockerungen sind vom 9. Juni an geplant. Von touristischen Reisen rät die Regierung noch dringend ab. Wer von Deutschland nach Belgien reist, muss in Quarantäne – es sei denn, der Aufenthalt ist kürzer als 48 Stunden.

BULGARIEN: Die dritte Corona-Welle flaut in dem Balkanland weiter ab. Lokale, Einkaufs- und Fitnesszentren sowie Theater, Kinos und Museen sind unter Auflagen wieder geöffnet. Private Feste mit mehr als 15 Teilnehmern sind wieder erlaubt. Hotels und Gästehäuser empfangen schon seit Ende 2020 wieder Gäste, doch viele große Hotels in den Badeorten am Schwarzen Meer haben den Betrieb noch nicht wieder aufgenommen. In öffentlichen Verkehrsmitteln, Apotheken, Supermärkten und Banken sowie in Kirchen und gemeinschaftlich genutzten Räumen gilt Maskenpflicht.

Geimpfte, getestete und von Covid-19 genesene Reisende aus EU-Staaten dürfen Bulgarien ohne Quarantänepflicht besuchen. Ohne Corona-Test ist die Einreise von Kindern im Alter bis fünf Jahren aus der EU und dem Schengenraum sowie unter anderem aus Großbritannien und Nordirland, den USA, Israel und Balkanländern erlaubt. Aus Corona-Hochinzidenzländern ist die Einreise vorübergehend untersagt. Geimpfte haben keine Vorrechte.

DÄNEMARK: Deutschlands nördlichster Nachbar bleibt vorsichtig, befindet sich aber seit Wochen auf dem Weg zurück zur Normalität. Geschäfte, Restaurants und Kneipen sind seit langem wieder offen, Gleiches gilt mittlerweile auch für Fitnessstudios, Museen und Kinos – nicht aber für Diskotheken. Vielerorts muss man einen negativen Corona-Test, eine vollständige Impfung oder eine überstandene Infektion vorweisen können – das funktioniert in Dänemark dank einer App aber ganz einfach. Die Neuinfektionszahlen sind im Zuge der Öffnungen gestiegen, aber nicht in die Höhe geschossen. Die 14-Tages-Inzidenz liegt derzeit etwas oberhalb der deutschen.

Die Reisebeschränkungen sind zuletzt ebenfalls gelockert worden. Vollständig geimpfte Deutsche und viele andere Menschen aus EU- und Schengen-Ländern dürfen seit dem 1. Mai wieder ohne Test und Quarantäne einreisen. Touristen kommen auch ohne Impfung wieder ins Land, dafür dann aber mit Test- und Quarantänepflicht. Bedingung ist, dass im Heimatland der Reisenden die Corona-Lage nicht so schlimm ist und keine besorgniserregenden Virus-Varianten grassieren. Das gilt derzeit für Deutschland. Menschen aus Schleswig-Holstein sind von der Quarantänepflicht ausgenommen und brauchen bei Einreise nur einen maximal 72 Stunden alten negativen Corona-Test.

FRANKREICH: In Frankreich haben seit rund einer Woche Außenbereiche von Restaurants sowie Kultureinrichtungen und Geschäfte wieder geöffnet. Sie dürfen unter Auflagen wieder Gäste und Kundinnen und Kunden empfangen. Ein negativer Corona-Test ist nicht notwendig. Es gilt landesweit eine nächtliche Ausgangssperre ab 21.00 Uhr. Reisen innerhalb des Landes sind erlaubt, auch die Hotels haben geöffnet. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner ist in den vergangenen Wochen stark zurückgegangen. Zuletzt lag sie landesweit bei rund 124.

Wer aus Europa nach Frankreich einreist, braucht in der Regel einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist. Zusätzlich muss eine Erklärung ausgefüllt werden, in der Reisende etwa versichern, keine Covid-19-Symptome zu haben. Vorrechte für Geimpfte gibt es derzeit nicht.

GRIECHENLAND: Trotz weitgehender Lockerungen der Corona-Maßnahmen sinken in Griechenland die Fallzahlen weiter, während im Akkord geimpft wird. Das Land heißt längst Touristen willkommen und langsam nehmen die Buchungen aus dem Ausland zu, wie griechische Hoteliers berichten. Geöffnet sind neben archäologischen Stätten und Museen die Außenbereiche von Cafés, Bars und Tavernen. Es gelten jedoch Sicherheits- und Abstandsregeln. Auch herrscht weiterhin ein nächtliches Ausgangsverbot von 0.30 Uhr bis 5.00 Uhr.

Griechenland-Besucher müssen vor der Einreise auf der Webseite https://travel.gov.gr ihre Daten angeben und erhalten einen QR-Code. Außerdem müssen sie bei der Einreise eine mindestens 14 Tage zuvor abgeschlossene Impfung oder einen höchstens 72 Stunden alten PCR-Test vorweisen – das gilt auch für Kinder ab fünf Jahren. Eine Quarantänepflicht besteht nicht mehr, weder bei der Einreise nach Griechenland noch bei der Rückkehr nach Deutschland. Wer zurück nach Deutschland reist, muss aber einen negativen Schnelltest vorlegen.

GROSSBRITANNIEN: Obwohl die Zahl der Neuinfektionen im Vereinigten Königreich weiterhin insgesamt sehr niedrig ist, hat die Bundesregierung das Land Ende vergangener Woche als Virusvariantengebiet eingestuft. Grund sind lokale Ausbrüche der zuerst in Indien entdeckten Variante B.1.617.2. Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen dürfen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen nach Deutschland befördern. Für Einreisende gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht, die auch nicht durch negative Tests verkürzt werden kann.

Auch bei der Einreise ins Vereinigte Königreich gibt es weiterhin große Hürden: In den meisten Fällen ist eine zehntägige Quarantäne notwendig – bei Hochrisikoländern sogar auf eigene Kosten im Hotel. Vor der Einreise ist in jedem Fall ein negativer Test notwendig, außerdem müssen am zweiten und achten Tag nach der Einreise PCR-Tests durchgeführt werden. Nur für Länder auf Englands sogenannter «grüner Liste» gelten weniger strenge Regeln. Ausnahmen für Geimpfte gibt es bislang nicht.

IRLAND: In Irland ist mittlerweile mehr als ein Drittel der Erwachsenen erstgeimpft. Nach monatelangem Lockdown sind auch erste Lockerungen in Kraft getreten, Friseure und Geschäfte dürfen Kunden nun wieder Termine anbieten. Auch Museen, Büchereien und andere kulturelle Einrichtungen haben wieder geöffnet – die Gastronomie darf jedoch weiterhin nur Essen zum Mitnehmen anbieten.

Von nicht notwendigen Reisen nach Irland rät die Regierung ab. Einreisende müssen einen negativen PCR-Test vorweisen und sich für 14 Tage in Quarantäne begeben. Allerdings gibt es in Irland bereits mehr Freiheiten für vollständig Geimpfte, etwa bei privaten Treffen und den Quarantäne-Regeln.

ITALIEN: In dem Mittelmeerland lockert die Regierung weiter die Corona-Beschränkungen. Alle Regionen sind in die sogenannte Gelbe Zone eingeteilt. Dort haben unter anderem Fitnessstudios wieder geöffnet. Weiterhin gelten jedoch die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im öffentlichen Raum und die nächtliche Ausgangssperre ab 23 Uhr. So lange dürfen Bars und Restaurants im Außenbereich ihre Gäste bedienen. Die Menschen können außerdem Theater, Museen und Kinos besuchen.

Wer nach Italien einreist, muss ein negatives Corona-Testergebnis vorweisen können, dann entfällt die Quarantäne. Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen im Land ist merklich gesunken. Für Negativ-Getestete und Geimpfte gibt es bislang nur wenige Vorteile. In Südtirol wird ein Corona-Pass genutzt, der für den Zugang zu Theatern, Museen und Freibäder nötig ist.

KROATIEN: Das beliebte Urlaubsland rüstet sich für die neue Saison. Vollständig Geimpfte, Genesene und aktuell Getestete können in Kroatien Urlaub machen. Ihren Status müssen sie beim Grenzübertritt nachweisen. Auf den Buchungsplattformen ist schon eine Vielzahl an Hotels und Privatunterkünften verfügbar. Im Land selbst gibt es sonst keine Vorrechte für Geimpfte.

Restaurants und Cafés dürfen Gäste nur draußen und unter Auflagen empfangen. Ab dem 28. Mai werden auch die Innenbereiche der Restaurants, nicht aber die von Cafés ohne Speisenangebot für Gäste geöffnet. Es besteht Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen und draußen überall dort, wo kein 1,5-Meter-Abstand eingehalten werden kann.

MALTA: Das kleinste EU-Land steht wegen stark gesunkener Corona-Zahlen nicht mehr auf der Risikoliste Deutschlands. Rund 70 Prozent der Erwachsenen sind einmal gegen Covid-19 geimpft. Ab dem 1. Juni will Malta für den internationalen Tourismus voll öffnen. Dann soll auch die Maskenpflicht am Strand entfallen. Ab 1. Juli sollen Durchgeimpfte, wenn sie zum Beispiel alleine im öffentlichen Raum unterwegs sind, den Schutz nicht mehr tragen müssen.

Restaurants dürfen Gäste bis Mitternacht an Tischen – drinnen und draußen – bedienen. Danach gibt es Bestellungen nur noch zum Mitnehmen. Der Betrieb in Bars, Kinos und Theatern soll am 7. Juni wieder starten.

NIEDERLANDE: Das öffentliche Leben normalisiert sich. Die Ausgangssperre ist abgeschafft, Geschäfte dürfen Kunden wieder empfangen und Gaststätten Gäste bedienen – allerdings nur draußen von 6.00 bis 20.00 Uhr. Fitnessstudios und Zoos sind wieder geöffnet, Prostituierte dürfen wieder Kunden empfangen. Verboten sind aber weiterhin alle Veranstaltungen mit Publikum. Museen, Kinos und Theater bleiben zu. Die Zahl der Neuinfektionen und der Patienten in Krankenhäusern geht deutlich zurück. Zur Zeit kommen auf 100 000 Einwohner etwa 147 Neuinfektionen in sieben Tagen.

Ausländischen Besuchern raten die Niederlande dringend von Urlaubsreisen ab. Wer dennoch kommen will, muss einen negativen Corona-Test vorweisen und sich für zehn Tage in Quarantäne begeben. Wenn ein zweiter Test erneut negativ ist, endet die Quarantäne. Geimpfte haben keine Privilegien.

ÖSTERREICH: Die österreichische Sieben-Tage-Inzidenz liegt leicht unter der deutschen. Das Außenamt in Berlin warnt zwar weiterhin vor Reisen ins südliche Nachbarland, doch bei der Rückkehr nach Deutschland ist mit einem negativen Corona-Test keine Quarantäne mehr nötig.

Seit voriger Woche müssen Deutsche auch nach der Einreise nicht mehr in Quarantäne. Stattdessen müssen sie nachweisen, dass sie getestet, geimpft oder von Covid-19 genesen sind. Das gilt auch für den Eintritt in Restaurants, Hotels oder Veranstaltungen. Kostenlose Tests für Gäste aus dem Ausland gibt es unter anderem in Teststraßen und Apotheken. Die Regierung plant am 10. Juni weitere Lockerungsschritte, zum Beispiel bei Personenbeschränkungen in der Gastronomie.

POLEN: Das Nachbarland hat im Mai schrittweise gelockert. Einkaufszentren, Hotels, Museen und Kunstgalerien dürfen unter Auflagen öffnen. Seit dem 15. Mai dürfen Restaurants in Außenbereichen Gäste bedienen, ab dem 29. Mai werden auch die Innenräume mit eingeschränkter Kapazität geöffnet. Dann sollen auch Fitnessstudios und Hallenbäder wieder den Betrieb aufnehmen. Die Maskenpflicht im Freien gilt nicht mehr, in Innenräumen und in Bussen und Bahnen etwa bleibt sie bestehen.

Bei der Einreise aus Deutschland und anderen EU-Ländern gilt eine Quarantänezeit von zehn Tagen. Dies gilt nicht für Reisende, die bei der Einreise einen negativen Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Auch vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene sind von der Quarantäne befreit.

PORTUGAL: Der ehemalige Corona-Hotspot weist inzwischen sehr niedrige Corona-Zahlen auf. Die 14-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei nur knapp 48. Der Ausnahmezustand zur Eindämmung der Pandemie ging nach fünfeinhalb Monaten am 1. Mai zu Ende. Cafés, Bars und Restaurants sowie Kinos, Theater und andere Kultur- und Freizeitstätten dürfen seitdem auch an den Wochenenden bis 22.30 Uhr offen bleiben.

Besucher aus Deutschland und anderen EU-Ländern mit einer relativ glimpflichen Corona-Lage dürfen zu touristischen Zwecken einreisen. Alle Besucher über zwei Jahren müssen aber weiterhin einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Vorteile für Geimpfte oder Genesene gibt es in Portugal noch nicht.

RUMÄNIEN: In dem südosteuropäischen Land ist der Betrieb der Außengastronomie weitgehend wieder erlaubt, Hotels sind geöffnet. Im Freien und damit auch an Stränden gelten weiter Masken- und Abstandspflichten. Bei der Einreise müssen sich Deutsche für 14 Tage in Quarantäne begeben. Davon befreit ist, wer mindestens zehn Tage vor Reiseantritt die zweite Corona-Impfung erhalten hat, außerdem Personen, die einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Für andere EU-Bürger gelten teils weniger Einschränkungen, Deutschland gilt in Rumänien als Risikogebiet.

SCHWEDEN & NORWEGEN: Die Neuinfektionszahlen in Schweden gehören zu den höchsten Europas, Norwegen dagegen hat die Pandemie recht gut unter Kontrolle. Die schwedischen Maßnahmen – darunter eine Teilnehmerobergrenze für Veranstaltungen von acht Personen und die Schließung von Restaurants, Kneipen und Cafés um 20.30 Uhr – gelten vorläufig bis zum 1. Juni. Norwegen dagegen hat Mitte April den schrittweisen Rückweg aus den Maßnahmen begonnen.

Damit die Lage in Norwegen weiter gut bleibt, hat die Regierung in Oslo die Grenzen für Menschen aus dem Ausland praktisch geschlossen. Wer trotzdem einreisen darf – etwa, weil er Waren transportiert oder systemrelevante Funktionen erfüllt – für den gelten umfangreiche Test- und Quarantäneregeln. In Schweden ist all das lockerer. Ausländer müssen bei der Einreise einen negativen, maximal 48 Stunden alten Corona-Test vorweisen können. Die nationale Gesundheitsbehörde empfiehlt darüber hinaus, sich nach der Ankunft sowie noch einmal fünf Tage danach testen zu lassen und Kontakte für sieben Tage zu vermeiden.

SCHWEIZ: Binnen zwei Wochen wurden zuletzt pro 100 000 Einwohner 155 Infektionen gemeldet. Anders als andere Länder weist die Schweiz die Inzidenz über 14 Tage, nicht sieben Tage aus.

Der Urlaub in der Schweiz ist praktisch kein Problem mehr: Hotels, Museen, Läden, Theater, Kinos, Zoos und Freizeitparks sind geöffnet. Negative Corona-Tests sind zum Betreten nicht nötig. Nach den Restaurantterrassen dürfen ab kommender Woche auch wieder die Innenräume von Restaurants und Cafés geöffnet werden – alles mit Schutzkonzepten und begrenzten Personenzahlen pro Tisch. Ab 1. Juni gibt es auch Bewilligungen für die ersten Veranstaltungen mit bis zu 1000 Besuchern im Freien und 600 Besuchern in Innenräumen.

Wer mit Auto, Bus oder Bahn anreist, muss sich elektronisch registrieren, bei Flugreisen ist ein negativer Coronatest nötig. Für Geimpfte wird das Reisen aber leichter: Sie brauchen sich vorerst nicht mehr zu registrieren. Geimpfte aus Risikogebieten – dazu gehören zurzeit die deutschen Bundesländer Sachsen und Thüringen – brauchen nach der Einreise nicht mehr in Quarantäne.

SLOWAKEI: Die Geschäfte sind unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln geöffnet. Gastronomiebetriebe dürfen in ihren Außenbereichen servieren, in Bratislava und anderen Landkreisen mit geringer Inzidenz auch schon wieder im Inneren. Zuschauer bei Sport- und Kulturveranstaltungen im Freien sind in fast allen Landkreisen wieder erlaubt.

Seit 15. Mai sind alle Ausgangsbeschränkungen im Landesinneren aufgehoben, Touristen müssen sich aber vor der Einreise online registrieren und einen negativen Corona-Test vorweisen. Zudem haben sie eine 14-tägige Quarantäne anzutreten, von der sie sich nach frühestens acht Tagen freitesten können. Geimpfte können diese Zeit verkürzen, indem sie sich sofort nach der Einreise einem PCR-Test unterziehen.

SPANIEN: Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 58. In einigen Urlaubsregionen wie den Balearen (circa 17), Valencia (etwa 14) oder den Kanarischen Inseln (etwa 38) ist die Situation noch entspannter. Der sechsmonatige Corona-Notstand ging vor mehr als zwei Wochen zu Ende, und viele Einschränkungen werden deshalb nach und nach aufgehoben. Seit Montag dürfen Besucher aus Ländern mit besonders guter Pandemie-Lage ohne jede Auflage in Spanien einreisen. Und schon bald, vom 7. Juni an, dürfen alle vollständig Geimpften ebenfalls ohne Corona-Beschränkungen ins Land. Es herrschen aber weiterhin einige Einschränkungen und Regeln wie teils begrenzte Öffnungen der Innenbereiche in der Gastronomie, Maskenpflicht auch im Freien und nächtliche Ausgangsbeschränkungen.

Die Einreise aus allen EU- und Schengen-assoziierten Staaten nach Spanien ist grundsätzlich möglich. Die Testpflicht für Einreisen aus einem Risikogebiet aus dem Ausland, wie etwa aus Deutschland, besteht aber weiter. Privilegien für Geimpfte oder Genesene gibt es in Spanien bisher noch nicht.

TSCHECHIEN: Die Corona-Infektionszahlen gehen immer weiter zurück. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist unter die 50er-Marke gesunken. Die Tschechen können sich über Lockerungen freuen: Außengastronomie und Hotels sind für Geimpfte, Genesene und Getestete freigegeben. Vom 31. Mai an öffnen die Freibäder. Die Innengastronomie dürfte Mitte Juni an die Reihe kommen.

Die Einreise aus touristischen Gründen ist derzeit noch nicht erlaubt. Ausgenommen sind Kurzaufenthalte – zum Beispiel zum Einkaufen – im Rahmen des Grenzverkehrs innerhalb von 12 Stunden.

TÜRKEI: Trotz sinkender Fallzahlen gelten für Menschen in der Türkei immer noch Ausgangsbeschränkungen in der Nacht und an Wochenenden. Touristen sind davon aber ausgenommen. Laut offiziellen Angaben sind die Neuinfektionen in den vergangenen Wochen rapide zurückgegangen: Mitte April lagen sie noch bei zeitweise über 60 000, nun bei rund 8000. Wer aus Deutschland einreist, muss bisher noch einen negativen PCR-Test vorweisen.

UNGARN: Die Außenbereiche der Gaststätten stehen allen offen. Geimpfte und Genesene können sich außerdem im Innenbereich von Gaststätten aufhalten sowie Museen, Theater, Kinos, Bäder, Fitnessstudios und Sportveranstaltungen besuchen. Außerdem besteht weitgehend eine Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen.

Touristische Reisen nach Ungarn sind noch nicht möglich. Ausnahmen gelten für Menschen, die in einem der Länder geimpft wurden, deren Impfnachweise Ungarn wegen Wechselseitigkeit anerkennt, darunter Tschechien, Kroatien und Slowenien. Die meisten ungarischen Hotels erkennen aber nur den ungarischen Impfnachweis als Voraussetzung für den Hotelzugang bei Nicht-Ungarn an.

ZYPERN: Zypern empfängt Urlauber aus den meisten Ländern – ausgenommen sind nur sehr stark von Corona betroffene Staaten wie beispielsweise Brasilien. Tavernen, Bars und Cafés haben unter Auflagen ihre Außenbereiche geöffnet, allerdings nur bis um Mitternacht, weil von 0.30 Uhr bis 5.00 eine Ausgangssperre gilt. Um sich frei bewegen zu können, benötigen Touristen den «Cyprus Flight Pass». Er wird vor der Einreise auf der Website www.visitcyprus.com beantragt und sollte anschließend während des Urlaubs stets mitgeführt werden.

Zur Einreise benötigen die Gäste außerdem einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist. Alternativ müssen Besucher mindestens eine erste Impfung nachweisen, die drei Wochen zurückliegen muss. Eine Quarantänepflicht gibt es nicht mehr – auch nicht bei der Rückreise nach Deutschland. Dort muss lediglich ein aktueller negativer Schnelltest vorgelegt werden.

EINREISE NACH DEUTSCHLAND: Von den aufgeführten Ländern wird Großbritannien von Deutschland als Virusvarianten-Gebiet aufgeführt, Litauen, die Niederlande, Schweden, die Türkei und Zypern gelten aktuell als Hochinzidenzgebiete. Frankreich und Kroatien zählen nicht mehr dazu. Die weiteren Staaten werden überwiegend als Risikogebiete geführt. Nur teilweise oder zu großen Teilen als Risikogebiet eingestuft sind beispielsweise Spanien und Irland. Nicht mehr als Risikogebiet gelten die Slowakei und Rumänien.

Rückreisende aus Risikogebieten können sich durch einen negativen Corona-Test bei Einreise von der Quarantänepflicht befreien. Wer aus einem Hochinzidenzgebiet einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann sich davon aber nach fünf Tagen durch einen negativen Test befreien. Wurde in dem Reiseland eine gefährliche Virusvariante festgestellt, kann die Quarantäne nicht verkürzt werden.

dpa