Pilotenstreik bei British Airways geht in den zweiten Tag
London, 10. September 2019 Bei der britischen Fluggesellschaft British Airways hat am Dienstag der zweite Streiktag der Piloten für höhere Gehälter begonnen. Bereits am Montag waren fast alle Flüge ausgefallen. Der Streikaufruf am ersten Tag des Arbeitskampfes sei «nahezu zu 100 Prozent» befolgt worden, teilte die britische Pilotengewerkschaft Balpa am Montagabend mit. BA hatte für […]
London, 10. September 2019
Bei der britischen Fluggesellschaft British Airways hat am Dienstag der zweite Streiktag der Piloten für höhere Gehälter begonnen.
Bereits am Montag waren fast alle Flüge ausgefallen. Der Streikaufruf am ersten Tag des Arbeitskampfes sei «nahezu zu 100 Prozent» befolgt worden, teilte die britische Pilotengewerkschaft Balpa am Montagabend mit. BA hatte für beide Tage vor Beginn des Arbeitskampfes 1700 Flüge von und nach London Heathrow sowie Gatwick gestrichen. Damit dürften laut der britischen Nachrichtenagentur PA an beiden Tagen fast 200 000 Reisende betroffen sein. Für den 27. September hat Balpa zu einem weiteren Streik aufgerufen.
Die Fluglinie richtete für die Reisenden eine Internetseite ein, auf der sie den aktuellen Status ihres Flugs überprüfen können. Jeder Streiktag kostet die Gesellschaft nach Angaben von Balpa 40 Millionen britische Pfund (etwa 44 Millionen Euro). Nach Darstellung der Gewerkschaft hätte der Streit um höhere Gehälter mit einer Vereinbarung beigelegt werden können, die nur eine Million Pfund gekostet hätte. Derzeit sind keine neuen Gespräche zwischen den Tarifparteien geplant. Es ist der erste Arbeitskampf der Piloten überhaupt.
British Airways hatte den Flugkapitänen im Juli eine Gehaltserhöhung von 11,5 Prozent über drei Jahre angeboten. Dies wurde jedoch zurückgewiesen. Die Piloten hätten in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erhebliche Einbußen hinnehmen müssen und wollten nun im größeren Maß am Gewinn beteiligt werden, so Balpa. Die Airline gehört zu den weltgrößten Fluggesellschaften. Flüge mit BA CityFlyer, SUN-AIR und Comair seien nicht betroffen, hieß es.