Südkoreanische Fluglinie Asiana Airlines soll verkauft werden
Seoul, 17. April 2019 Die zweitgrößte südkoreanische Fluggesellschaft, Asiana Airlines, könnte schon bald einen neuen Besitzer bekommen. Der Mutterkonzern Kumho Asiana Group erklärte sich wegen Finanzproblemen dazu bereit, seine Anteile an der wichtigsten, aber hoch verschuldeten Tochter zu veräußern. Es gebe mit dem Konzern eine Einigung über die Pläne, die Anteile an Asiana Airlines zu veräußern, sagte […]
Seoul, 17. April 2019
Die zweitgrößte südkoreanische Fluggesellschaft, Asiana Airlines, könnte schon bald einen neuen Besitzer bekommen.
Der Mutterkonzern Kumho Asiana Group erklärte sich wegen Finanzproblemen dazu bereit, seine Anteile an der wichtigsten, aber hoch verschuldeten Tochter zu veräußern. Es gebe mit dem Konzern eine Einigung über die Pläne, die Anteile an Asiana Airlines zu veräußern, sagte ein Sprecher der staatlichen Korea Development Bank (KDB) am Mittwoch. Das Verkaufsverfahren könne etwa sechs Monate dauern, sicher sei das nicht. Wie viel der Verkauf des Star-Alliance-Mitglieds einbringen kann, ist derzeit noch unklar. Das Unternehmen soll möglichst zusammen mit Air Busan und anderen Tochterfirmen verkauft werden. Nach Berichten südkoreanischer Zeitungen könnte unter Berücksichtigung von Managementrechten ein Kaufpreis von mehr als einer Billion Won (780,8 Millionen Euro) erzielt werden. Den Verkaufsplan hatte die Gruppe, die unter anderem im Transport- und Bauwesen tätig ist, bereits am Montag vorgelegt. Die KDB hatte zunächst erklärt, den Plan prüfen zu wollen.
Der größte Eigner der Airline, die Konzerntochter Kumho Industrials, will sich von ihrem Anteil von 33,5 Prozent trennen. Die Gruppe hofft, dass die Banken dadurch frische Mittel in Höhe von 500 Miliarden Won (390 Millionen Euro) zur Verfügung stellen, um Asiana Airlines am Leben zu erhalten. Nach Angaben des KDB-Vorsitzenden Lee Dong Gull wollen die Gläubiger bis zum 25. April einen Finanzplan vorlegen.
Nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap hat die Fluglinie kurzfristige Verbindlichkeiten von 3,2 Billionen Won. Als potenzielle Interessenten am Kauf wurden in den Medien unter anderem die einheimischen Konzerne SK, Hanwha, CJ sowie Aekyung genannt.