Madrid (dpa) – Spanien hat dem Flugzeughersteller Airbus in Aussicht gestellt, die einstweilen zurückgezogenen Fluglizenzen für den Militärtransporter A400M bald zu erneuern. Wie das Madrider Verteidigungsministerium am Freitag mitteilte, wollen die technischen Experten der Luftfahrtbehörde INTA «in den kommenden Tagen» über eine Rückgabe der Flugerlaubnis beraten. Die Behörde hatte nach dem Absturz einer A400M-Maschine bei […]

Madrid (dpa) – Spanien hat dem Flugzeughersteller Airbus in Aussicht gestellt, die einstweilen zurückgezogenen Fluglizenzen für den Militärtransporter A400M bald zu erneuern. Wie das Madrider Verteidigungsministerium am Freitag mitteilte, wollen die technischen Experten der Luftfahrtbehörde INTA «in den kommenden Tagen» über eine Rückgabe der Flugerlaubnis beraten.

Die Behörde hatte nach dem Absturz einer A400M-Maschine bei Sevilla die Fluglizenzen für die in der Produktion befindlichen Transportflugzeuge vorerst zurückgezogen. Bei dem Unglück am 9. Mai waren vier Besatzungsmitglieder getötet und zwei verletzt worden. Nach Angaben des Ministeriums entschied die Behörde, dass die werkseigenen A400M-Maschinen in vollem Umfang Testflüge unternehmen dürfen. Für eine Rückgabe der Fluglizenzen für die in Produktion befindlichen Maschinen müssten noch zusätzliche Informationen eingeholt werden. Auf der Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris will Airbus den Militärtransporter kommende Woche täglich im Flug vorführen.

Derzeit warten in Sevilla acht Exemplare der A400M auf ihre Auslieferung an die Käuferstaaten. Wegen des von Spanien verhängten Flugverbots können sie nicht abheben, was bei den Kunden für zusätzlichen Ärger sorgen dürfte. Bei der Airbus-Rüstungssparte sieht man die Ursache des Absturzes schon seit mehr als einer Woche quasi als geklärt an. So soll die Software für die Triebwerkssteuerung bei dem für die Türkei vorgesehenen Flugzeug, das kurz nach dem Start abstürzte, falsch aufgespielt worden sein. Dadurch seien drei der vier Triebwerke praktisch «eingefroren» worden, hieß es.