Easyjet mit mehr Gewinn
London, 18. November 2014 Auf dem europäischen Billigflieger-Markt ist der Konkurrenzdruck hoch. Easyjet sieht sich gut aufgestellt und Chancen in einem Treueprogramm. Der britische Billigflieger Easyjet hat im vergangenen Geschäftsjahr trotz der Konflikte in Osteuropa und im Nahen Osten erneut mehr Gewinn gemacht. Unterm Strich verdiente der Ryanair-Konkurrent im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 450 Millionen […]
London, 18. November 2014
Auf dem europäischen Billigflieger-Markt ist der Konkurrenzdruck hoch. Easyjet sieht sich gut aufgestellt und Chancen in einem Treueprogramm.
Der britische Billigflieger Easyjet hat im vergangenen Geschäftsjahr trotz der Konflikte in Osteuropa und im Nahen Osten erneut mehr Gewinn gemacht. Unterm Strich verdiente der Ryanair-Konkurrent im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 450 Millionen Pfund (564 Mio Euro), wie das Unternehmen heute mitteilte. Das waren 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Easyjet stehe auf dem umkämpften Markt gut da und könne sich sowohl gegen die Billig-Konkurrenz als auch gegen die großen Fluggesellschaften behaupten, sagte Vorstandschefin Carolyn McCall.
Die Zahl der Passagiere nahm um fast 7 Prozent auf 64,8 Millionen zu, während die Erlöse pro Flugzeugsitz stärker stiegen als die Kosten. Die Auslastung verbesserte sich den Angaben zufolge leicht auf 90,6 Prozent. Profitiert hatte Easyjet auch vom Streik der Air-France-Piloten, weil Passagiere umbuchten. Der Vorsteuergewinn kletterte mit 581 Millionen Pfund um 21,5 Prozent auf ein Rekordhoch und übertraf damit die Erwartungen von Analysten. Der Umsatz wuchs um gut 6 Prozent auf 4,5 Milliarden Pfund.
Die Loyalität der Fluggäste habe sich verbessert, sagte McCall. Inzwischen kämen 57 Prozent der Buchungen von Kunden, die schon mal mit Easyjet geflogen seien. Neuerungen wie die Möglichkeit, gegen Aufpreis feste Sitzplätze zu buchen, hätten zudem neue Kunden angelockt. Vor drei Monaten hat Easyjet versuchsweise ein Treue-Programm für Stammkunden aus der Schweiz, Großbritannien und Frankreich eingeführt. Es werde gut angenommen und voraussichtlich bald ausgeweitet, sagte McCall, ohne ein konkretes Datum etwa für den Start in Deutschland zu nennen.
Für die kommende Wintersaison, in der Fluggesellschaften normalerweise ein Minus einfliegen, hofft das Unternehmen auf viele Skireisende. Die Zahl der bereits abgeschlossenen Buchungen läge leicht über dem Vorjahr. Insgesamt soll die Kapazität gemessen an Sitzplätzen im kommenden Jahr um 5 Prozent wachsen.