Kuala Lumpur, 8. März 2014 Flugzeug mit 239 Menschen an Bord über Südchinesischem Meer zwei Stunden nach dem Start vermisst / Rettungsmannschaften suchen fieberhaft. Im Luftraum von Vietnam ist ein Flugzeug mit 239 Menschen an Bord verschollen. Es war auf dem Weg von Kuala Lumpur in Malaysia nach Peking. An Bord waren nach Angaben der […]

Kuala Lumpur, 8. März 2014

Flugzeug mit 239 Menschen an Bord über Südchinesischem Meer zwei Stunden nach dem Start vermisst / Rettungsmannschaften suchen fieberhaft.

Im Luftraum von Vietnam ist ein Flugzeug mit 239 Menschen an Bord verschollen. Es war auf dem Weg von Kuala Lumpur in Malaysia nach Peking. An Bord waren nach Angaben der Fluggesellschaft Malaysia Airlines überwiegend chinesische Passagiere. Aus Europa stammten nach diesen Angaben fünf Insassen: drei aus Frankreich, einer aus den Niederlanden und einer aus Österreich. Am Flughafen in Peking warteten verzweifelte Verwandte auf Nachrichten.

Chinas Staatsagentur Xinhua berichteten Stunden später von einem Signal, dass aus einem Seegebiet vor der vietnamesischen Küste aufgefangen worden sei. Die Angaben beruhten aber auf einem Missverständnis, wie sich schnell herausstellte: das Gebiet 120 Seemeilen südwestlich der Provinz Ca Mau an der Südspitze von Vietnam war offenbar der Punkt, wo das letzte Signal vor dem Kontaktabbruch aufgefangen wurde. China entsandte zwei Suchschiffe in das Gebiet im Südchinesischen Meer, wie das Staatsfernsehen berichtete.

Über etwaige Notsignale oder Unwetter machten die Behörden zunächst keine Angaben. Der Pilot sei seit 1981 für die Gesellschaft geflogen und mit fast 20.000 Flugstunden höchst erfahren, sagte der Chef von Malaysia Airlines, Ahmad Jauhari Yahya in Kuala Lumpur. „Wir bedauern es zutiefst, dass wir den Kontakt zu Flug MH370 verloren haben.“ Mitarbeiter seien dabei, die Angehörigen zu kontaktieren.

Die Boeing 777-200 war heute früh auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking, als sie rund zwei Stunden nach dem Start von den Radarschirmen verschwand, berichtete die Fluggesellschaft. Sie war um 00.41 Uhr Ortszeit (17.41 MEZ) gestartet. An Bord waren nach Angaben der Airline zwölf Besatzungsmitglieder und 227 Passagiere aus insgesamt 14 Ländern. 153 Passagiere stammten aus China.

Der chinesische Außenminister Wang Yi äußerte sich besorgt über das Schicksal der Menschen an Bord. China tue alles in seiner Macht stehende, um den Verbleib des Flugzeugs aufzuklären, sagte der Außenminister auf einer Pressekonferenz aus Anlass der laufenden Jahrestagung des Volkskongresses in Peking.

Malaysia Airlines ist die nationale Fluggesellschaft. Sie gilt als zuverlässige Airline. Das von einem früheren amerikanischen Flugsicherheitsanalysten gegründete Portal AirSafe.com führt seit 1970 nur zwei tödliche Zwischenfälle auf. 1977 seien 100 Menschen ums Leben gekommen, als eine entführte Maschine in der Nähe von Johor an der Grenze zu Singapur explodierte. 1995 sei eine Maschine bei der Landung in Tawau verunglückt. 34 der 53 Insassen kamen um. Bei einer missglückten Landung einer Maschine der Malaysia-Airlines-Tochter MASWings kamen im Oktober auf Borneo zwei Menschen um.

Malaysia Airlines fliegt mit Boeing und Airbus-Maschinen nach eigenen Angaben täglich 37.000 Passagiere zu 80 Zielen im In- und Ausland.

Quelle: dpa