Lufthansa ordnet Unternehmensführung neu
Frankfurt, 12. März 2014 Interne Kandidaten setzen sich durch: Nach der Kür ihres neuen Chefs Carsten Spohr ordnet die Lufthansa nun auch die übrige Unternehmensführung neu. Zum Zug kamen erneut interne Kandidaten, die Europas größten Luftverkehrskonzern durch schwierige Jahre steuern sollen. Die Deutsche Lufthansa AG hat wichtige Posten in ihrer Konzernführung erneut mit internen Kandidaten […]
Frankfurt, 12. März 2014
Interne Kandidaten setzen sich durch: Nach der Kür ihres neuen Chefs Carsten Spohr ordnet die Lufthansa nun auch die übrige Unternehmensführung neu. Zum Zug kamen erneut interne Kandidaten, die Europas größten Luftverkehrskonzern durch schwierige Jahre steuern sollen.
Die Deutsche Lufthansa AG hat wichtige Posten in ihrer Konzernführung erneut mit internen Kandidaten besetzt. Neuer Konzernvorstand für den zentralen Geschäftsbereich der Passagierflüge wird der bisherige Chef der Fracht-Tochter Lufthansa Cargo, Karl Ulrich Garnadt. Dies hat der Aufsichtsrat des Unternehmens am Mittwoch in Frankfurt mitgeteilt. Der 57-Jährige folgt zum 1. Mai Carsten Spohr (47), der zeitgleich an die Spitze des Gesamtkonzerns rückt und dort Nachfolger des zum Pharma-Unternehmens Roche wechselnden Christoph Franz wird.
Für Garnadt soll der bisherige Passage-Personal-Vorstand Peter Gerber die Lufthansa Cargo AG führen, entschied das Gremium weiterhin. Der 50-Jährige gilt als Schlüsselperson für die verschiedenen Tarifverhandlungen, die Lufthansa mit ihren unterschiedlichen Beschäftigtengruppen führt. Diese Aufgabe fällt nun allein der bereits im Juli 2013 berufenen Konzern-Arbeitsdirektorin Bettina Volkens zu. Die 50-Jährige soll die früheren Aufgaben Gerbers im Geschäftsfeld Passage in Personalunion mit übernehmen.
Der sehr erfahrene Luftfahrtmanager Garnadt sei mit seiner profunden Kenntnis des Konzerns die ideale Ergänzung für das Vorstandsteam, erklärte der Lufthansa-Aufsichtsratschef Wolfgang Mayrhuber laut einer Mitteilung. In früheren Management-Funktionen hat Garnadt unter anderem das zweite Lufthansa-Drehkreuz in München etabliert.
Der durch den Wechsel von Franz notwendig gewordene Vorstandsumbau fällt in eine für das Unternehmen schwierige Zeit. Es steckt mitten in einem umfangreichen Sparprogramm, mit dessen Hilfe das operative Ergebnis bis zum Jahr 2015 auf 2,3 Milliarden Euro gesteigert werden soll. Am Donnerstag will der Konzern seine Zahlen für das Jahr 2013 bekanntgeben, für das er nur einen operativen Gewinn zwischen 600 und 700 Millionen Euro vorausgesagt hat.
Christian Ebner, dpa