Paris (dpa) – Die französische Flugunfall-Untersuchungsbehörde BEA bleibt bei ihrer Einschätzung, dass der Copilot Andreas Lubitz zum Zeitpunkt der Germanwings-Katastrophe im Cockpit war. Die Ingenieure hätten damals die Stimm- und Atemgeräusche im Cockpit ausgewertet, sagte ein Sprecher der Behörde am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Für uns gibt es keinen Zweifel.» Lubitz‘ Atmung sei auf den […]

Paris (dpa) – Die französische Flugunfall-Untersuchungsbehörde BEA bleibt bei ihrer Einschätzung, dass der Copilot Andreas Lubitz zum Zeitpunkt der Germanwings-Katastrophe im Cockpit war. Die Ingenieure hätten damals die Stimm- und Atemgeräusche im Cockpit ausgewertet, sagte ein Sprecher der Behörde am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Für uns gibt es keinen Zweifel.» Lubitz‘ Atmung sei auf den Stimmrekorder-Aufzeichnungen bis zum Schluss zu hören gewesen – im Bericht heißt es: bis sieben Sekunden vor der Kollision.

Der von Lubitz‘ Familie beauftragte Flugexperte Tim van Beveren hatte zuvor bei einer Pressekonferenz in Berlin gesagt, es sei zu Beginn der Ermittlungen nicht klar erwiesen gewesen, wer zum Zeitpunkt des Absturzes der Germanwings-Maschine vor zwei Jahren im Cockpit gesessen habe.

Nach Ansicht der Ermittlungsbehörden brachte der Copilot am 24. März 2015 den Airbus A320 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf absichtlich zum Absturz in Südfrankreich. Alle 150 Menschen an Bord starben. Zuvor hatte Lubitz demnach den Flugkapitän aus dem Cockpit ausgesperrt. Das Atemgeräusch sei eindeutig Lubitz zuzuordnen, heißt es in dem vor gut einem Jahr veröffentlichten BEA-Bericht: Es sei weiter zu hören gewesen während der Flugkapitän sprach, nicht aber, während der Copilot aß.