Moskau (dpa) – Der weltberühmte russische Alexandrow-Armeechor hat knapp zwei Monate nach dem tragischen Tod Dutzender seiner Sänger und Tänzer sein erstes Konzert in neuer Besetzung gegeben. «Am 25. Dezember hat eine Tragödie unsere Freunde das Leben gekostet. Aber das Leben geht weiter», sagte Vize-Verteidigungsminister Nikolai Pankow am Donnerstag in Moskau. «Es ist unsere Pflicht […]

Moskau (dpa) – Der weltberühmte russische Alexandrow-Armeechor hat knapp zwei Monate nach dem tragischen Tod Dutzender seiner Sänger und Tänzer sein erstes Konzert in neuer Besetzung gegeben. «Am 25. Dezember hat eine Tragödie unsere Freunde das Leben gekostet. Aber das Leben geht weiter», sagte Vize-Verteidigungsminister Nikolai Pankow am Donnerstag in Moskau. «Es ist unsere Pflicht ihnen gegenüber, das einzigartige Ensemble zu bewahren.»

Eine Passagiermaschine vom Typ Tupolew TU-154 des russischen Militärs hatte den Chor am 25. Dezember zu einem Konzert nach Syrien fliegen sollen. In dem Bürgerkriegsland sollte das Ensemble für die dort kämpfenden russischen Kameraden auftreten. Die Maschine war kurz nach dem Start im Schwarzmeerkurort Sotschi abgestürzt. Dabei kamen 92 Menschen ums Leben, darunter 64 Mitglieder des Alexandrow-Chores.

Das Ensemble rasch wieder herzustellen, sei eine der Prioritäten des Ministeriums gewesen, betonte Pankow. Ein Auswahlkriterien für die Künstler sei der «selbstlose Wunsch» gewesen, ihrem Land zu dienen.

Das Alexandrow-Ensemble wurde 1928 gegründet. Das Repertoire umfasst etwa 2000 Werke, zu denen orthodoxe Kirchenlieder, russische Volkslieder, Märsche, aber auch Meisterwerke der Popmusik zählen. Der Chor der Roten Armee war auch 1948 im besetzten Berlin aufgetreten.